Manchmal sind die größten Wunder ziemlich klein

„Manchmal sind die größten Wunder ziemlich klein“

Frühgeborene und ihre Eltern feierten heute den Welt-Frühgeborenen-Tag im Krankenhaus Bozen und gaben damit den Kleinsten der Kleinen eine Stimme.

Jedes Jahr kommen in Südtirol 4500 Kinder zu früh – sprich vor der 37. Schwangerschaftswoche – zur Welt. Weltweit wird jedes zehnte Kind zu früh geboren. Frühgeborene haben schwierigere Startbedingungen im Vergleich zu Termingeborenen, als Kinder, die am errechneten Geburtstermin zur Welt kommen, weil ihre Organe noch nicht vollständig ausgereift sind. Frühchen brauchen häufig intensive BetreuungPflege und werden in Südtirol zumeist auf der Neugeborenen-Intensivstation des Krankenhauses Bozen betreut.

Auch heuer hat sich der Verein Frühgeborene Südtirol, der die Interessen Anliegen von Frühchen und ihren Eltern vertritt, den Feiern zum Weltfrühgeborenen-Tag angeschlossen., Rder rund um den Globus wird am heutigen Tag umfür mehr Aufmerksamkeit für Frühchen und ihre Familien geworben wirbt, angeschlossen.

„Die Botschaft des heutigen Tages lautet: „Habt Hoffnung – auch wenn Euer Kind zu früh geboren wird, kann es mit guter medizinischer Betreuung, professioneller Pflege und liebevoller Zuwendung der Eltern die schwierige erste Phase gut schaffen“, sagte Jutta Perkmann, die Vorsitzende des Vereins. Aus eigener Erfahrung weiß die Mutter eines Frühchens um die hohen Belastungen betroffener Familien. „Die noch nicht vollständig entwickelten Kinder brauchen besonders in den ersten Lebenswochen und -Monaten intensive BetreuungPlatz, aber auch Ruhe und vor allem die Nähe ihrer Eltern“, sagte Perkmann.

„Manchmal sind die größten Wunder ziemlich klein“ – das ist auch die Botschaft des Plakates, das auf den Weltfrühgeborenen-Tag hinweist und auf das Angebot des Vereins, mit anderen betroffenen Eltern in Kontakt zu treten.

„Inm diesemheurigen Jahr haben wir an der Neugeborenen-Intensivstation 58XX Frühchen betreut. Das niedrigste Geburtsgewicht lag bei 400 XXX Gramm. Die Frühgeborenen-Rate liegt in Südtirol bei 108%XX Prozent und damit im XX europäischen Durchschnitt“, soagte Dr. Hubert Messner, der Primar der Neugeborenen-Intensivstation in Bozen. „Die gute Nachricht lautet: Das „oOutcome“ der Frühchen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Auf der anderen Seite sehen wir jedoch eine Zunahme von Extremfrühchenextremen Frühgeborenen, das heißt Neugeborenen, die in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft geboren werden und die mit schwerwiegendengroßen medizinischen Problemen konfrontiert sind. Überleben können heute auch kleinste Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von 500 bis 750g zu über 7580% XXXX. Eltern, Ärzte und, Pflegende sind dadurch oft mit der Grenze des Machbaren konfrontiert“, sagte Dr. Messner.

Zum Weltfrühgeborenen-Tag haben sich heute rund XXX Frühchen-Eltern und ihre Kinder im Krankenhaus Bozen eingefunden. Im Eingangsbereich wurde eine „Mini-Intensivstation“ nachaufgebaut, um auch den Passanten einen Eindruck von der medizinischen Betreuung vonder Frühchen zu vermitteln. Zwischen den medizinischen Geräten wurde eine Liege zum „Känguruing“ aufgebaut. Dabei wird das Baby der Mutter oder dem Vater auf die Brust gelegt. Dies stärkt unter anderem Tast- und Geruchssinn des Babys und die Beziehung zwischen dem Neugeborenen und seinen Eltern.

Um an die rund 500 450 Frühchen zu erinnern, die jedes Jahr in Südtirol das Licht der Welt erblicken, hat der Verein 500 Äpfel an die Passanten im Krankenhaus verschenkt. Da rund 500 Kindern jedes Jahr in Südtirol zu früh zur Welt kommen, hat der Verein 500 Äpfel an die Passanten im Krankenhaus verschenkt. Die Mützchen, die den Äpfeln aufgesetzt wurden, zeigen eindringlich, wie klein der Kopfumfang eines Frühchens ist.

Der Tenor Toni Klotzer und der Musiker/Korrepetitor Andreas BenedikterXXXX erfreuten Kinder, Eltern und Besucher im Krankenhaus mit musikalischen Einlagen wie „Mamma“ und XXXX.

Weltfrühgeborenen-Tag: Wie alles begann
Jedes Jahr werden weltweit 15 Millionen Kinder zu früh geboren – 500.000 sind es allein in Europa. Frühgeborene stellen die größte Patientengruppe beivon Kinderpatienten dar. Ihre Anzahl steigt kontinuierlich.

Eine Frühgeburt birgt ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme: Dazu zählen chronische Erkrankungen wie Atemwegserkrankungen, Diabetes oder kardiovaskuläre Erkrankungen, Schädigungen der Sinnesorgane aber auch neurologische Problematiken, die von Verhaltens- und Lerndefiziten bis hin zu Behinderungen wie Zerebralparese reichen können., Schädigungen der Sinnesorgane oder Verhaltens- und Lerndefizite.
Trotz der großen Häufigkeit von Frühgeburten ist die Öffentlichkeit nur wenig über die Problematik, Risiken und Vorbeugemaßnahmen informiert.
Der erste Welt-Frühgeborenen-Tag wurde 2008 gefeiert. Mittlerweile wird er weltweit begangen. Im vergangenen Jahr wurden europaweit Socken für Frühchen gestrickt – in Südtirol langten weit über 2500 Socken auf der Neugeborenen-Intensivstation ein.

Dabei variieren die Frühgeborenraten in den Mitgliedsstaaten von 5,3 Prozent bis 14,7 Prozent (2010) . Im Vergleich liegen Deutschland mit 9,2 Prozent und Bayern mit 8,5 Prozent deutlich über dem europäischen Durchschnitt (circa 7 Prozent).